Südwind


Über allen Straßen weht ein heißer Wind

bläst mich fort vom Wege, auf dem die andern sind


Unter Pflastersteinen grub ich nach dem Strand

und ein zartes Lächeln war alles, was ich fand


Fand mich unter Leuten, fand mich fehl am Ort

Fremder unter Fremden, schweigend ging ich fort


Hatte eine Liebe, kam ihr niemals nah

sah sie an von ferne, das war wunderbar


Ging hinaus aufs Land, schaute auf das Grün

fand dort keine Antwort, mußte weiterziehen


Nahm eine Handvoll Wasser, kühlte mir die Stirn

schaute in die Weite, sah den Strand von fern


Traf auf eine Mauer, sagte: "bist du schön!"

da brach sie zusammen und ich konnte gehen


Such mir jetzt ein Plätzchen, leg mich kurz aufs Ohr

brauche neue Kräfte, ich hab noch so viel vor